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Selbst ist der Mann! Erich Bödeker und Josef Wittlich
19.03.2017 - 28.05.2017

Ausstellung

Beschreibung

Gleich zwei künstlerische Positionen werden in der Frühjahrsausstellung vorgestellt: Das malerische Werk von Josef Wittlich (1903-1982) und die Skulpturen des Bildhauers Erich Bödeker (1904-1971). Beiden Kunstschaffenden ist gemein, dass sie als sogenannte „naive“ Künstler gelten. Sie besuchten keine Kunstschulen oder Akademien. Als Autodidakten eigneten sie sich ihre Fähigkeiten selbst an und schufen ihre Werke frei vom Zwang inhaltlicher Vorgaben. Beide Männer verrichteten zum Broterwerb schwere körperliche Arbeit. Bödeker war Bergmann, musste diesen Beruf jedoch Ende der 1950er Jahre wegen Erkrankung an Silikose (Staublunge) aufgeben. Nahezu übergangslos widmete er sich der Bildhauerei. Schnell wurde man auf sein Werk aufmerksam. Josef Wittlich begann bereits in einer frühen Phase seines Lebens mit der Malerei. Bekanntheit erlangte er aber erst nach seiner zufälligen Entdeckung im Jahr 1967.

Nicht nur biographisch, sondern auch im Werk der beiden Künstler gibt es Parallelen. Sie reagieren mit ihrem Schaffen auf eine vielfältige Bilderwelt. Beide bildeten Mitglieder der englischen Königsfamilie ab. Fotos der prominenten Personen waren auf Illustrierten zu finden und dienten den Künstlern als Vorlage. Wittlich zeigt die Figuren in grotesker Verzerrung. Bödeker formt gleich sechs Mitglieder der royalen Familie in Zement. Gezeigt werden auch etliche Arbeiten, die sich thematisch nur einem der beiden Künstler zuordnen lassen. Zum Werk des Bildhauers gehören etwa Tierskulpturen, die ursprünglich im heimischen Garten Bödekers präsentiert wurden. Zum Œuvre Wittlichs zählen unzählige Schlachtendarstellungen, die nach Vorlagen aus Geschichtsbüchern entstanden sind. So reagieren beide Künstler auf ihre individuellen Bildwelten und ihre Umgebung.

In der Ausstellung wird der freie und experimentelle Umgang der Künstler sowohl bei der Wahl ihrer Themen als auch bei der Verwendung und Verarbeitung der gewählten Werkstoffe sichtbar. Die unkonventionellen Arbeitsmethoden brechen mit bestehenden Normen und führen zu einer neuen, eigenen künstlerischen Ausdrucksweise.

Zahlreiche Leihgabe aus öffentlichen und privaten Sammlungen ergänzen den hauseigenen Bestand an Werken der beiden Künstler.

Link zur Ausstellung:

www.clemens-sels-museum.de

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