Gedenkhalle Schloss Oberhausen

Besucheranschrift

Konrad-Adenauer-Allee 46
46049 Oberhausen

Postanschrift

Kaisergarten 52
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Tel.:

(0208) 6070531-11

Fax:

(0208) 6070531-20
  • Museum bietet: Freier Eintritt
  • Museum bietet: Teilweise Rollstuhlzugänglich
  • Museum bietet: Behindertenparkplatz vorhanden
  • Museum bietet: Parkplatz vorhanden
  • Museum bietet: Busparkplatz vorhanden
  • Museum bietet: Regelmäßige Führungen
  • Museum bietet: Führungen für Gehbinderte
  • Museum bietet: Museumsshop
  • Museum bietet: Behinderten-WC
  • Museum bietet: Führungen für Kinder/Jugendliche
  • Museum bietet: Führungen für Familien
  • Museum bietet: Führungen für Senioren

Die „Stolpersteine“ - Ein Stein. Ein Name. Ein Mensch.
05.02.2018, 9:00

Führung

Beschreibung

Am 5. Februar 2018 wird der Künstler Gunter Demnig zum dreizehnten Mal in Oberhausen Stolpersteine verlegen. Mittlerweile sind in allen Stadtteilen über 180 der kleinen Gedenk-Steine zu finden. In diesem Jahr werden an neun verschiedenen Orten elf Stolpersteine im Gedenken an während des Nationalsozialismus verfolgten und ermordeten Oberhausener in den Gehweg eingelassen. Stolperstein-Patenschaften haben Schüler*innen des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums und der Hauptschule Alstaden, Die Linke Liste Oberhausen und Angehörige der Opfer übernommen. Alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt Oberhausen sind herzlich eingeladen, an den Verlegungen teilzunehmen.

Vorläufiger Zeitplan der Verlegungen:

Ca. 9:00 Uhr: Eduard Tödheide (Siepmannstr. 8)
Ca. 9:25 Uhr: Malli Eichberg (Nohlstr. 74)
Ca. 9:40 Uhr: Ruth Rosenbaum (Saarstr. 71)
Ca. 10:05 Uhr: Hermann Althoff (Martin-Heix-Pl. 1)
Ca. 10:25 Uhr: Hans Althoff (Grevenstr. 17)
Ca. 10:50 Uhr: Elsbeth und Rudy Gordon/Meinhard Stern (Friedrich-Karl-Str. 26)
Ca. 11:20 Uhr: Peter Jansen (Waghalsstr. 13)
Ca. 12:00 Uhr: Johann Optenhövel (Schmachtendorferstr. 104)
Ca. 12:30 Uhr: Anna Stein (Hagedornstr. 49)


Zu den Stolpersteinen
Der Kölner Künstler Gunter Demnig erinnert mit seinem Projekt „Stolpersteine“ an die Opfer der NS-Zeit, indem er an ihrem letzten selbstgewählten Wohnort Gedenktafeln aus Messing in den Gehweg einlässt. "Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist", sagt Gunter Demnig. Mit den Steinen vor den Häusern hält er die Erinnerung an die Menschen lebendig, die einst dort wohnten. Auf den Steinen steht geschrieben: HIER WOHNTE/ LEBTE/ ARBEITETE... Weitere Infos unter: www.stolpersteine.eu


Die Gedenkhalle Oberhausen versteht sich – im Auftrag der Stadt Oberhausen - als Multiplikatorin für die Aktion "Stolpersteine". Ihr Anliegen ist es, möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen und Institutionen Informationen und Hilfestellung bei der Übernahme einer Patenschaft zu bieten, um die Stolpersteine dauerhaft in das Stadtbild zu verankern.
Infotelefon Gedenkhalle: 0208 6070531-14
E-mail: Mareike.Otters@oberhausen.de

Lebenslauf GUNTER DEMNIG
1947 in Berlin geboren, Studium der Kunstpädagogik und Industrial Design, Studium der Freien Kunst, tätig in der Denkmalsanierung
1980 - 1985 künstlerisch-wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Kassel
1990 Erste Aktion zur Erinnerung an die Deportation von Sinti und Roma aus Köln 1940
1993 Entwurf zum Projekt „Stolpersteine“
1996 Erste Verlegung in Berlin-Kreuzberg
ab 2000 „Stolpersteine“ in Deutschland

Preise (Auswahl)
2004 Herbert-Wehner-Medaille der Gewerkschaft ver.di
2005 Das Rote Tuch Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf; Jugendmedienpreis
2005 German Jewish History Award Berlin
2006 Alternative Ehrenbürgerschaft der Stadt Köln
2008 Botschafter für Demokratie und Toleranz, Berlin
2009 Josef-Neuberger-Medaille der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf
2011 Otto-Hirsch-Medaille der Stadt Stuttgart

Die Geschichte Ruth Rosenbaums

Ruth Rosenbaum wurde 1917 als jüngste Tochter von Julius und Ottilie Rosenbaum in Oberhausen geboren. Sie hatte drei Geschwister: Elsbeth, Hilde und Kurt. Ihre Eltern betrieben seit 1919 das Kaufhaus «Hermanns und Co», ein Geschäft für Herren- und Jungenkleidung, in der Friedrich-Karl-Straße 24-26. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde die jüdische Familie schikaniert und bedroht. Als die Situation unerträglich wurde, entschlossen sich zuerst die Kinder zur Flucht. Ruth Rosenbaum wanderte nur kurz nach ihrer Heirat mit Walter Orbach im Jahr 1936 nach Palästina aus. In Haifa kam es zur Scheidung. Ruth ging noch während des Krieges nach Ägypten. Dort lernte sie den Engländer Jim Tudge kennen, der im Sanitätsdienst tätig war. Sie heirateten und zogen 1945 nach Oxford. Dort bekam das Paar drei Kinder. Durch einen tragischen Verkehrsunfall verunglückte Ruth 1955 tödlich.
Auch Ruths Eltern konnten Oberhausen rechtzeitig verlassen. Julius, Ottilie, Elsbeth Hilde, Kurt und Ruth Rosenbaum überlebten den Holocaust. Das Geschäft der Familie wurde in der Pogromnacht im November 1938 vollständig zerstört und später zwangsverkauft.
Die Patenschaft für den Stolperstein für Ruth Rosenbaum übernahmen Schülerinnen der Hauptschule Alstaden und Bärbel Weniger. Der Stein wird am 5.2. um ca. 9:40 Uhr in der Saarstraße 71 verlegt werden. Zudem werden drei Stolpersteine für die Schwester Elsbeth, deren Mann Meinhard und den Sohn Rudy in der Friedrich-Karl-Straße 26 verlegt.

Link zur Veranstaltung:

www.ns-gedenkstaetten.de/nrw/oberhausen

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