Gerhart-Hauptmann-Haus. Deutsch-osteuropäisches Forum
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Das Mädchen im Tagebuch. Auf der Suche nach Rywka aus dem Getto in Lodz.
10.11.2022 - 28.01.2023
Ausstellung
Beschreibung
»Ich weiß nicht, wie es weitergehen soll. Ach, es ist so schwer ... In meiner Fantasie sehe ich verschiedene Bilder, verschiedene, und selbst wenn ein gutes darunter ist, in dem ich etwas Trost finde, dann finde ich erst recht keinen Platz für mich. Ich bin so erschöpft ...« (Rywka Lipszyc)1945 fand ein sowjetischer Arzt im befreiten Lager Auschwitz-Birkenau ein Schulheft. Es handelte sich um ein Tagebuch, das die Teenagerin Rywka Lipszyc zwischen Oktober 1943 und April 1944 im Ghetto Litzmannstadt/Lodz geschrieben hatte – das Testament eines orthodoxen jüdischen Mädchens, das seine Geschwister und Eltern verlor, aber trotz Momenten des Zweifels nie die Hoffnung aufgab. Viele Jahre war das Tagebuch vorschollen, wurde 1995 in einem Nachlass wiederentdeckt und 2014 in den USA erstmals veröffentlicht. In der Wanderausstellung des Galicia Jewish Museum Krakau werden ausgewählte Auszüge aus Rywkas Tagebuch durch Expertenkommentare von Historikern, Ärzten, Psychologen und Rabbinern ergänzt. Diese Kommentare helfen uns, den Kontext der Zeiten und Ereignisse zu verstehen, auf die sich das junge Mädchen bezieht. Die Ausstellung umfasst zudem einzigartige historische Artefakte und Dokumente aus Museen in Polen, den USA, Israel, Deutschland und Belgien. Die Perlen, Fingerhüte und Spielzeuge sind ein bewegendes Zeugnis, das die persönlichen Dimensionen der Shoah dokumentiert, die bei der Vermittlung des Holocaust so leicht übersehen werden.