LVR-Archäologischer Park Xanten
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Roms fließende Grenzen - Der Limes am Niederrhein
30.09.2021 - 16.10.2022
Ausstellung
Beschreibung
Die große Archäologische Landesausstellung NRW präsentiert die Ergebnisse der jüngsten archäologischen Forschungen im Rheinland und in Westfalen. Anlässlich der Ernennung des Niedergermanischen Limes zum Unesco-Welterbe steht diesmal die Römerzeit im Fokus, genauer der Niedergermanische Limes.Ab dem 30. September lädt die Sonderausstellung im LVR-Archäologischen Park Xanten zu einem anregenden Besuch ein. An drei Standorten im APX zeugen Originalfunde, moderne Rekonstruktionen und die Ergebnisse neuester Forschungen vom Leben der Menschen in den Militärlagern und Siedlungen am Rande des Imperiums. Sie erzählen vom Dienst der Soldaten und einer Schlacht bei Krefeld, aber auch vom friedlichen Zusammenleben und nicht zuletzt von der Übernahme „fremder“ Lebensweisen.
Zwischen Kontakt und Konflikt
Über 400 Jahre lang war der Rhein Grenze und Lebensader der Römer zugleich. Er markierte den äußeren Rand des Römischen Reiches und ermöglichte gleichzeitig eine rasche Entwicklung der Provinzen mit zahlreichen Militärlagern und Siedlungen an seinen Ufern. Städte wie Köln, Bonn und Xanten sind noch heute durch ihr reiches Erbe aus dieser Zeit geprägt.
LVR-RömerMuseum
Im Untergeschoss des LVR-RömerMuseums präsentieren sich die neusten Forschungsergebnisse am Niederrhein auf anschauliche Weise. Zahlreiche Originalfunde und Lebensbilder geben einen anschaulichen Einblick in den Alltag der Provinzbewohner und des Militärs. Besucher können interaktiv selbst die modernen Techniken zur Erforschung archäologischer Stätten entdecken und das größte römische Legionslager auf dem Xantener Fürstenberg erkunden. Ein besonderes Highlight bietet eine Medienstation zur Schlacht bei Gelduba (Krefeld-Gellep), die die dramatischen Ereignisse jener Tage vermittelt. Erst in den letzten Jahren brachten jüngste Forschungen neue Erkenntnisse zu diesem Ereignis ans Tageslicht.
Limespavillon
Mittelpunkt des eigens für die Landesausstellung errichteten Pavillons ist ein begehbarer Limes, der den unteren Niederrhein mit seinen Legionslagern und Kastellen, aber auch den Siedlungs- und Kultplätze beiderseits des Rheins zeigt. Neben Informationen über die Grenzen des römischen Reiches können Sie sich hier eingehender zu einzelnen Plätzen informieren und unterschiedliche Themenschwerpunkte beleuchten. Modelle, Infofilme und Repliken antiker Originale vertiefen die Einblicke in den antiken Alltag am Limes, aber auch in die spannende Spurensuche der modernen Wissenschaft.
Schiffszelt
Ein weiteres Highlight der Ausstellung sind zwei originalgetreue Nachbauten römischer Schiffe. Der Lastensegler „Minerva Tritonia“ und das Patrouillenschiff „Quintus Tricensimanus“ entstanden in der inklusiven Werft des APX. Beide Schiffstypen waren für die Versorgung und Sicherung der römischen Rheingrenze sehr wichtig. Ihre Nachbauten im Maßstab 1:1 verdeutlichen die Dimensionen der antiken Wasserfahrzeuge und vermitteln einen anschaulichen Eindruck von der Bedeutung des Rheins für die Römer, der nicht nur Grenze, sondern auch die wichtigste "Schnellstraße" in der Region war.