BEGAS HAUS - Museum für Kunst- und Regionalgeschichte Heinsberg

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Ursula Pahnke-Felder. Mythos Loreley - Eine Auseinandersetzung
26.09.2021 - 16.01.2022

Ausstellung

Beschreibung

Das BEGAS HAUS – Museum für Kunst und Regionalgeschichte Heinsberg präsentiert ab dem 26. September 2021 und bis zum 16. Januar 2022 die neue Wechselausstellung „Mythos Loreley“ - Eine Auseinandersetzung von Ursula Pahnke-Felder. Das Kunstprojekt beschäftigt sich mit dem Mythos Loreley als „Frau“ in allen möglichen Assoziationen und Zuschreibungen: Der Wunsch-Frau - Der Traum-Frau - Der Sehnsuchts-Frau - Der Ideal-Frau - Der Haus-Frau - Der Power-Frau - Der Business-Frau - Der Verführerin - Der Muse - Der Amazone…

Die Loreley, eigentlich ein Schieferfelsen im UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal bei Sankt Goarshausen, ist auch der Name einer sagenhaften Zauberin oder Wasserelfe auf diesem Felsen, die durch ihre Schönheit in Verbindung mit einem betörenden Gesang Schiffer anlockt und deren Boote am Felsen zerschellen lässt. Sie hat ihren festen Platz in der Kunst-, Literatur- und Sagengeschichte Deutschlands: Sind wir nicht alle mit dem Gedicht „Die Lorelei“ von Heinrich Heine im Deutschunterricht aufgewachsen? Haben wir nicht die Melodie von Friedrich Silcher sofort im Ohr wenn wir „Loreley“ hören? Sie ist ein Teil der „deutschen Seele“ und selbst in Japan wird zu Ehren deutscher Gäste dieses Lied angestimmt. Dabei gibt es so viel mehr Geschichten zur und rund um die Sagengestalt Loreley.

Wie aber sehen das die Maler? Wer ist mit seiner Abbildung der Dame als wegweisend und wichtig zu erkennen? In den Augen von Ursula Pahnke-Felder ist es der Zeitbegleiter Heinrich Heines, Carl Joseph Begas. Er schuf sein Bild „Lureley“ 1835, also einige Jahre nach Heines Gedicht „Die Lorelei“ aus dem Jahre 1824, im opulenten Stil der Romantik.

„2008 stand ich zum ersten Mal, anlässlich der Besprechung zu einer anderen Ausstellung im damaligen Kreismuseum Heinsberg, vor dem Gemälde „Lureley“ von Carl Joseph Begas“, erklärt Pahnke-Felder, „ein Bild, das mich sofort in seinen Bann zog. Ich wusste sofort, dies wird mein Thema, wenn die Zeit dafür reif ist. 2019 war die Zeit gekommen. Diese „Lureley“ von Begas ist eine starke, selbstbewusste Frau, die sich zu den ertrinkenden Fischern hinunter beugt. Aber es bleibt immer dem Betrachter überlassen, ob er die Lureley als Dame sieht, die den Schiffern gleich die Hand zur Rettung reichen wird oder ob er doch Heinrich Heine folgen will, der da in der letzten Zeile seines weltberühmten Gedichtes beklagt: „ … das hat mit Ihrem Singen die Lorelei getan ….“.

Ist es die Sicht eines Mannes, die allgemeine Sicht der Männer, die teilweise heute noch in vielen Kulturen die Frau als Verführerin und Quelle allen Übels ansehen? Es ist an der Zeit, dass wir Loreley von dem engen Korsett dieser Ansicht befreien. Es ist an der Zeit, das Frauenbild endgültig von den Schleiern, der Angst oder dem Zuckerguss zu entrümpeln.“

Ursula Pahnke-Felder stellt das Bild „Lureley“ von Begas und den Text des Gedichtes „Die Lorelei“ von Heinrich Heine in einen Kontext. Sie bricht beide Kunstwerke in „Puzzleteile“ von 20 x 20 cm auf, füllt sie mit neuen Elementen an und fügt sie zu neun eigenständigen Kunstwerken wieder zusammen. Jedes dieser Puzzleteile ist neu und doch gleichzeitig so vertraut. Sie fordert so den Betrachter auf, aus der Sicherheit des Bekannten heraus, seine eigene Version des Loreley-Bildes, die Stärke dieser Figur und Frau, mit ihr zusammen zu ergründen, eine neue Abfolge der berühmten Zeilen des Loreley-Gedichtes zu finden und dabei für sich die Frage zu beantworten:

Ich weiß nicht, was soll es bedeuten? - Was hat die Loreley getan!

Link zur Ausstellung:

www.begas-haus.de

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