Stiftung Museum Schloss Moyland, Sammlung van der Grinten, Joseph-Beuys-Archiv des Landes Nordrhein-Westfalen
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Joseph Beuys – über Drucksachen. Bearbeitete Zeitungen von Joseph Beuys
26.09.2021 - 06.03.2022
Ausstellung
Beschreibung
KUNST. BEWEGT. 20Medienerzeugnisse als Gegenstand der Kunst: Joseph Beuys verwendete in seinen künstlerischen Arbeiten immer wieder Objekte und Gegenstände des Alltags. So entstanden u. a. auch Werke aus Druckerzeugnissen und Zeitungen. Die neue Ausstellung in der Reihe KUNST. BEWEGT. umfasst rund 50 Werke, darunter überarbeitete Zeitungen, Objekte und Collagen mit Zeitungspapier von Joseph Beuys sowie thematisch passende Drucksachen und Fotografien.
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts begannen die Dadaisten und Kubisten damit, Wörter oder Sätze aus Zeitungen in ihren Gedichten zu zitieren und bedrucktes Zeitungspapier in Collagen und Skulpturen zu verwenden. Diese Vorbilder griff die Fluxus-Bewegung, zu der auch Joseph Beuys gehörte, Anfang der 1960er Jahre wieder auf. Nun wurden Zeitschriften und Zeitungen sowie andere Druckerzeugnisse auch dazu verwendet, um mit Kunstwerken Informationen zu verbreiten oder um Fragen der Urheberschaft oder der Funktion von Kunst zu thematisieren.
Auch Joseph Beuys hat Anfang der 1960er Jahre mit Drucksachen gearbeitet. Vor allem Zeitungen und Zeitschriften spielten für ihn eine große Rolle. Das lässt sich an der Vielzahl der Werke ablesen, die er mit diesem Material geschaffen hat. Einige dieser Arbeiten stehen in der Tradition der Dadaisten. Beuys eröffnete aber auch neue Sichtweisen auf das Thema, indem er aufgeschlagene Zeitungsseiten gezielt mit Farbe bearbeitete oder Zeitungen als Wissensspeicher begriff und sie zu Stapeln geschichtet als Batterie bezeichnete. In den 1970er und -80er Jahren nutzte Beuys Drucksachen und Zeitungen vor allem als Medium, um seine Idee von einer sozialen Kunst zu erklären und zu verbreiten.