Frauenmuseum

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Frauenpolitischer Aufbruch II – Von der Gleichberechtigung zur Selbstbestimmung
14.04.2019 - 01.11.2019

Ausstellung

Beschreibung

2019 jährt sich zum 70. Mal die Verabschiedung des Grundgesetzes, in der die Gleichberechtigung von Frauen und Männern verankert wurde. Das Frauenmuseum Bonn nimmt dies zum Anlass für eine Ausstellung zum frauenpolitischen Aufbruch. Die Ausstellung „Von der Gleichberechtigung zur Selbstbestimmung“, die mit maßgeblicher Unterstützung vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) und der Nordrhein-Westfalen Stiftung realisiert werden konnte, wird vom 14. April bis zum 1. November im Frauenmuseum Bonn zu sehen sein.

Nach 1945 war der frauenpolitische Aufbruch überall zu spüren, aber mit der Etablierung alter Parteistrukturen, verpuffte er bald. Die Durchsetzung der Gleichberechtigung 1949 war daher ein wirklicher Meilenstein. Doch die Reform des Ehe- und Familiengesetzes im Bürgerlichen Gesetzbuch, die daraufhin nötig wurde, stieß auf große Hindernisse. Während sich viele Frauenverbände an Rhein und Ruhr für eine rechtliche Verbesserung von verheirateten Frauen einsetzten, leisteten die Kirchen und das neue Familienministerium erbitterten Widerstand.

In der Politik waren Frauen nach wie vor stark unterrepräsentiert. Zwar gab es im Landtag in NRW mit Christine Teusch schon von 1947-1954 eine erste Ministerin, doch das Beispiel machte keine Schule – weder in der Bundesregierung noch in anderen Bundesländern. 1961 mussten die führenden CDU-Frauen einen regelrechten Schlachtplan entwerfen, um gegen die vehemente Abwehr von Kanzler Adenauer Elisabeth Schwarzhaupt als erste Bundesministerin durchzusetzen. Da schon alle Ministerien besetzt waren, wurde für sie das Gesundheitsministerium „erfunden“. Auch diese Strategie fand bei beiden Volksparteien keine Nachahmung. Erst 1975 wurde Inge Donnepp von der SPD zweite Ministerin in NRW.

Ein weiterer frauenpolitischer Aufbruch fand mit dem Beginn der Neuen Frauenbewegung nach 1968 statt. In ihren Forderungen nach Selbstbestimmung nahm der Kampf gegen § 218 einen zentralen Stellenwert an. Die 1971 im STERN veröffentlichte Selbstbezichtigungskampagne „Ich habe abgetrieben“, initiiert von der Wuppertaler Journalistin Alice Schwarzer, gab der Bewegung einen großen Mobilisierungsschub. Die aktiven Frauengruppen machten auch auf die Gewalt gegen Frauen aufmerksam. Die ersten autonomen Frauenhäuser in Köln, Bielefeld und Düsseldorf brachten seit 1976/77 tabuierte Themen wie Gewalt in der Ehe in die Medien. Die vielfältigen Aktivitäten der Frauenbewegung haben Gesellschaft und Politik nachhaltig verändert.

Ausschnitte des ersten Teils der Ausstellung vom Kampf um das Frauenwahlrecht sind weiterhin zu sehen. Flugblätter, Plakate, Fotos und dergleichen sowie ein Filmbeitrag zur Frage der Gleichberechtigung ergänzen die Textinformationen.

Es erscheint ein Katalog.

Link zur Ausstellung:

www.frauenmuseum.de

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