LVR-Industriemuseum, Kraftwerk Ermen & Engels

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Must Have. Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Konsums
07.04.2019 - 27.10.2019

Ausstellung

Beschreibung

Tabakpfeife, Schallplatte oder Smartphone – Konsumartikel, die alle kennen, alle haben, alle brauchen? Zu verschiedenen Zeiten galten ganz unterschiedliche Dinge als Must-have. Die neue Ausstellung "Must-have. Geschichte, Gegenwart, Zukunft des Konsums" stellt mit über 450 Exponaten die Entwicklung des Konsums von der vorindustriellen Zeit bis in die unmittelbare Gegenwart vor und wirft Fragen an die Zukunft auf. Sie richtet sich auch an alle, die ihr Herz schon einmal an einen besonders schönen Gegenstand verloren haben oder sich mit dem Thema Konsum auseinandersetzen möchten.

An der Wiege des Kaufrausches
Einige aktuelle Konsum-Trends sind gar nicht so neu wie man heute denkt. Sie haben Vorläufer in der Geschichte. Wenige Besitztümer, eine lange Nutzungsdauer und fortwährendes Reparieren und Ausbessern von Alltagsgegenständen waren in vorindustrieller Zeit Normalität. Viele Produkte wurden selbst hergestellt oder zumindest regional produziert. Als dann Ende des 19. Jahrhunderts Warenhäuser zum Probieren und Einkaufen, zum Bummeln und Verweilen entstanden, war das Shopping-Erlebnis geboren. Produkte wurden jetzt massenhaft in Fabriken industriell hergestellt – und dadurch billiger. Marketing, Werbung und verlockende Schaufenster-Dekorationen kamen auf und begleiten unser Leben bis heute.

Notzeit und Konsum-Explosion
Waren- und Geldmangel waren von Beginn des Ersten Weltkriegs bis in die 1950er Jahre eine häufige und prägende Erfahrung. Viele Menschen versuchten, sich notdürftig selbst aus dem Garten zu versorgen. Im Nationalsozialismus sollte dann die ganze Bevölkerung zur Sparsamkeit und steten Wiederverwendung von Materialien erzogen werden. Nach den Notjahren gehörten Ernährung, die Motorisierung und das Reisen zu den ersten Konsumbereichen, die die Menschen im „Wirtschaftswunder“ begeisterten. Die sich rasch wandelnde Welt der Unterhaltungselektronik und der Popmusik versprach neuen Luxus für die breite Bevölkerung. Der Konsum explodierte seit den 1960er Jahren: Alles wurde neu angeschafft. Elektrogeräte und Verkehrsmittel veränderten den Alltag revolutionär. Und es entstanden völlig neue Ex-und-hopp-Artikel wie Papiertaschentücher, Windeln oder Joghurtbecher.

Lifestyle-Generator
Heutzutage definieren wir uns darüber, wie wir konsumieren, welche Kleidung wir tragen, was wir essen, wie wir uns einrichten, wie wir unsere Freizeit gestalten oder welches Handy wir haben. Die Ausstellung bietet die Möglichkeit, mit der eigenen Konsum-Identität zu spielen: Welcher Konsumtyp bin ich? In einer interaktiven Installation kann man sich ein Outfit nach verschiedenen Lifestyles zusammenbasteln – und zum Schluss einen Schnappschuss machen.

Kultur des Weniger
Die Grenzen des Wachstums wurden ab den 1970er Jahren immer offensichtlicher und die Menschen nahmen aufmerksamer die mit dem Konsum verbundenen Umweltprobleme wahr: Luftverschmutzung, Atomkraftwerke, Verkehrschaos, Klimawandel. Zugleich fragen sich viele Menschen: Brauchen wir all die Dinge um uns herum? Müssen wir dafür so viel arbeiten? Dürfen wir weiter Fleisch essen? Wollen wir weiter mit diesem absurden Verkehr leben? Ist unser Alltag noch ökologisch vertretbar und fair im Verhältnis zu anderen Kontinenten und den kommenden Generationen? Müssen wir nicht etwas ändern? Vor diesem Hintergrund wagt die Ausstellung auch einen Blick in die Zukunft: Wie werden und wollen wir in Zukunft konsumieren? Welche Produkte werden aus nachhaltigen Materialien hergestellt? Dazu werden aktuelle Trends wie Sharing, Re- und Upcycling und Minimalismus vorgestellt.

Link zur Ausstellung:

www.industriemuseum.lvr.de

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