Hetjens-Museum - Deutsches Keramikmuseum
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Zum Heulen schön! Meissener Zwiebelmuster in seiner ganzen Vielfalt (1730 bis 1888)
25.10.2018 - 17.03.2019
Ausstellung
Beschreibung
Das Hetjens – Deutsches Keramikmuseum, präsentiert die wohl weltweit größte Privatsammlung Meissener Zwiebelmuster erstmalig in einer Sonderausstellung. Die einmalige Sammlung, die der Münchner Porzellan-Liebhaber Hartmut Lubcke in über 25 Jahren zusammentrug, umfasst insgesamt rund 2.500 Objekte und gibt einen vollständigen Überblick zur Geschichte des berühmten Zwiebelmusters. Die in der Ausstellung "Zum Heulen schön! Meissener Zwiebelmuster in seiner ganzen Vielfalt (1730 bis 1888)" gezeigten Exponate, rund 600 ausgewählte Stücke, stammen aus der Zeit von 1730 bis 1888 und vermitteln einen umfassenden Eindruck des berühmten Dekors.Auch August der Starke, Kurfürst von Sachsen und König von Polen, liebte die unterglasurblaue Malerei, die er von den aus China importierten Porzellanen kannte und die er als Königsfarbe schlechthin, als Bleu Royal ansah. August der Starke höchstselbst bezeichnete die königliche Farbe in schönstem Sächsisch als "Rohadabläh". Tausendfach kopiert sind die ersten Stücke bereits um 1730 entstanden und wurden zunächst als Blau Ordinaire Mahlerey bezeichnet. Erst im 19. Jahrhundert kam der Name Zwiebelmuster auf. Dabei handelt es sich bei den Früchten auf dem Tellerrand gar nicht um Zwiebeln, sondern um Granatäpfel und Pfirsiche. Bis heute gehört das Zwiebelmuster zu den bekanntesten und erfolgreichsten Porzellandekoren überhaupt.
Der unglaubliche Reichtum der Stücke aus dem 19. Jahrhundert lässt vermuten, dass in Meissen nahezu alle Formen - von der Untertasse bis zum Kronleuchter - mit dem beliebten Zwiebelmuster dekoriert worden sind. Die Münchner Sammlung ermöglicht aufgrund ihrer Qualität sowie der Vielzahl der Objekte eine nahezu wissenschaftliche Analyse der verschiedenen Malerzeichen im 18. Jahrhundert und gibt eine wohl einmalige Übersicht über den Formenreichtum des Zwiebelmusters. Auch auf die lang geführte Diskussion über die Symbolik der chinesischen Vorbilder wird eingegangen. Diese Erkenntnisse und weitere grundsätzliche Ausführungen sollen in einem Katalog zur Ausstellung im Hetjens herausgebracht werden.