Kunstmuseum Bonn

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Lundahl & Seitl - New Originals
09.03.2017 - 28.05.2017

Ausstellung

Beschreibung

S = Sammler B = Besucher

S: Es ist an der Zeit, die Phase zu betreten, in der du an der Umwandlung dieser Sammlung in neue Arten von Objekten beteiligt bist.

S: Bist du bereit, weiterzugehen?

B: Ja

S: Bist du bereit, wirklich zu erleben, was du gesehen hast?

B: Ja

S: Um die Objekte zu erschaffen, als wären sie deine eigenen Kreationen?

B: Ja

S: Um sie in der Sammlung der New Originals zu verewigen?

B: Ja

(Austausch mobiler Textnachrichten, Auszug aus New Originals, 2017)

Das schwedische Künstlerduo Lundahl & Seitl, bestehend aus Christer Lundahl (*1978) und Martina Seitl (*1979), ist seit 2003 bekannt für seine performativen Audiowerke und situationsspezifischen Kunstwerke, die den Fokus auf die Wahrnehmung des individuellen Besuchers legen.

Die Besucher des Kunstmuseum Bonn erwartet ein außergewöhnliches Erlebnis: Sie werden der begreifbaren Welt durch Kopfhörer und undurchsichtige Brillen teilweise enthoben und begeben sich zunächst anhand von Audioanweisungen in die Ausstellungsräume. Ein unbekannter Sender, der sich „Sammler“ nennt, kommuniziert über zuvor bereitgestellte Mobiltelefone mit dem Besucher. Über ihn nähern sich die Teilnehmer des Rundganges den Kunstwerken in der Ausstellung auf eine völlig neue Weise – beginnend bei Gemälden von Max Ernst, einem Pionier virtueller Welten, bis hin zu der zeitgenössischen Serie von Landkarten eines Stephan Huber.

Die Ausstellung New Originals des schwedischen Künstlerduos Lundahl & Seitl versteht sich als komplexe Installation, basierend auf einem interaktiven und multisensorischen Audiowalk. Das Künstlerduo verfolgt dabei klassische Fragen der konstruktivistischen Erkenntnistheorie: Wie entstehen Bilder in unserem Gehirn und wie erinnern wir uns an sie? Wie „real“ sind unsere konstruierten Erinnerungen und wie einfach kann unsere Wahrnehmung dahingehend kontrolliert und manipuliert werden?

Mit der Durchquerung eines versteckten Korridors betreten die Besucher die zweite Phase der Ausstellung: einen leeren Raum, der keine physikalischen Objekte beinhaltet. Geleitet von weiteren Anweisungen des „Sammlers“ und externen Reizen wie synchronisierte Lichteffekte und dreidimensionale Geräusche, werden die Besucher ermutigt, die zuvor gesehenen Kunstwerke gedanklich zu rekonstruieren.

In diesem virtuellen Raum der Möglichkeiten müssen alle Sinne eingesetzt werden und vor allem müssen die Besucher lernen, nicht nur ihren Augen zu vertrauen. Denn sie werden durch die gedankliche Auseinandersetzung mit Werken der ständigen Sammlung eingeladen, eigene, neue Originale in ihrer Imagination hervorgerufen. Als interagierender Bestandteil des Ausstellungskonzeptes wird der Besucher gleichzeitig zum Neuschöpfer der vorgestellten Werke und reflektiert dabei grundsätzliche Bedingungen der Entstehung von Kunst und der Konstruktion von Erinnerungen. Welche Rolle spielen dabei eingespielte Begriffe wie “Original” und “Kopie”?

Mit New Originals beschreitet das Kunstmuseum Bonn zugleich neue Wege innerhalb seiner bisherigen Ausstellungspraxis. Die Ausstellung hinterfragt nicht nur den Begriff des Originals, indem es ausgewählte Werke der Sammlung mit ihren weiterentwickelten Kopien in einen teilweise paradoxen Dialog bringt. Sie interpretiert auch das Medium der Ausstellung und die Rolle, die dem Besucher dabei zukommt, jenseits der festgelegten Museumsrituale neu.

Zur Ausstellung erscheint der erste retrospektiv angelegte, reich illustrierte Katalog zu Lundahl & Seitls Arbeiten mit Textbeiträgen von Ronald Jones, Sally Müller und Johan Pousette.

Die Kurzgeschichte The Jellyfish Trap wurde von Alex Backstrom eigens für die Ausstellung New Originals geschrieben. Sie ist HIER in digitaler Form sowie in gedruckter Form an der Museumskasse kostenlos erhältlich. Es wird empfohlen, die Kurzgeschichte vor einem Besuch der Ausstellung zu lesen.

Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Kunst der Sparkasse in Bonn. In Kooperation mit The Swedish Arts Grants Committee.

Link zur Ausstellung:

www.kunstmuseum-bonn.de/

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